Häufig gestellte Fragen
Was unterscheidet klassische Hypnose von Hypnotherapie bzw. Autosystemhypnose®?
Die meisten Menschen stellen sich bei dem Wort „Hypnose“ direkt ein Pendel vor, das ein Hypnotiseur ihnen vor Augen hält oder eine Bühnenshow, in denen auf faszinierende Weise Menschen wie Puppen den Anweisungen des „Puppenspielers“ folgen. Der Zustand, in denen sich die Menschen in solchen Fällen befinden, hat sicherlich dieselbe Grundlage wie die Hypnotherapie: einen trance-artigen Zustand.
Doch im Gegensatz zur klassischen Hypnose arbeitet ein Arzt/Therapeut in der Hypnotherapie nicht an dem Bewusstsein des Patienten vorbei, sondern die Heilung/Verbesserung wird in die Verantwortung des Unbewussten gegeben und somit in den Patienten selbst.
Kurz und knapp: Der Therapeut ist in der Hypnotherapie eigentlich nur ein Begleiter und hat nichts damit zu tun, wie tief ein Patient in die Trance geht. Der Patient selbst geht in die Trance und kann entscheiden, wann er sich daraus löst, kann jederzeit die Augen öffnen, aufstehen, auf Toilette gehen etc. und der Patient hat die volle Kontrolle. Er kann auch entscheiden, wie viel er mit dem Therapeuten teilt. Wobei es natürlich Sinn macht, so viele Details wie möglich zu teilen, damit der Therapeut ein hilfreicher Begleiter sein kann. Der Therapeut unterstützt mit zielgerichteten Fragetechniken und kreativen Ideen und kann in herausfordernden Momenten beruhigend wirken. Die Therapie ist dabei hoch individuell, so wie das Unbewusste jedes Einzelnen auch.
Und was mir persönlich wichtig ist zu sagen: Ich habe bisher keine Therapieform kennengelernt, die einerseits so entspannend, kreativ, oftmals lustig, fantasievoll und zugleich schnell ist.
Wie ist die Sitzungsfrequenz?
Die Frequenz der Sitzungen ist genauso individuell wie jeder Patient, meist jedoch 1-2x/Monat. Die Zeit zwischen den Sitzungen ist genauso wichtig wie die Sitzungen selbst, da sich in Pausen das System neu ausrichten und stabilisieren kann. Außerdem lohnt es sich, der Seele auch genug Zeit zu geben, sollten große Themen berührt worden sein. Es geht nicht darum, die Abwehr aggressiv zu entreißen, sondern Raum für Entwicklung zu lassen. Genauso kann es aber auch sinnvoll sein, sich phasenweise wöchentlich zu sehen. Über 80% der Therapien sind als Kurzzeittherapien zu verstehen (also weniger als 12 Sitzungen).
Ich bin skeptisch, kann das trotzdem funktionieren?
Ja. Das sage ich einerseits aus eigener Erfahrung, denn auch ich war sehr skeptisch zu Beginn, aber nach anfänglicher Anspannung habe ich meine innere Welt kennenlernen dürfen. Andererseits wartet oftmals das Unbewusste nur auf diese Kontaktaufnahme und viele sind überrascht, wie schnell sie doch einen Zugang trotz anfänglicher Skepsis finden. Das Schöne ist, dass es unterschiedliche Methoden für unterschiedliche Zugänge gibt.
Ist Hypnose nicht spirituell oder esoterisch?
Es ist wahr, dass viele unterschiedliche Religionen Trance nutzen (z.B. Meditation). Es kann auch sein, dass Sie spirituelle Begegnungen in Ihrer Trance machen werden - aber nur, wenn dies auch bereits ein Teil Ihres Lebens ist, zu dem Sie einen Zugang haben/wünschen (wie bei allen anderen Elementen aus anderen Lebensbereichen auch. Bei mir sind beispielsweise viele Buchfiguren aufgetaucht, da ich eine Leseratte bin und diese Charaktere mich geprägt haben).
Die Autosystemhypnose® ist wissenschaftlich fundiert und es können nach Anwendung neuroplastische Veränderungen nachgewiesen werden. Plastische Veränderungen bedeuten den Umbau von neuronalen Strukturen in Abhängigkeit von ihrer Aktivität, sie sind also zuständig für Erhaltung, Anpassung oder gegebenenfalls Erweiterung der Funktionen unseres Nervensystems. Unter den folgenden Links finden Sie weitere Informationen, zum Thema Wirkung von Hypnose und Schmerzbehandlung mit Hypnotherapie.
Kann das jeder?
Ja, die Fähigkeit, in Trance zu gehen, ist angeboren und wir benutzen sie unbewusst etliche Male in unserem Alltag. Beispielsweise, wenn wir im Bus sitzen und gar nicht mitbekommen haben, dass wir schon drei Haltestellen weiter sind. Dissoziation (wenn unsere Gedanken, unsere Wahrnehmung und unser Bewusstsein nicht verknüpft, sondern getrennt voneinander sind, z.B. beim Tagträumen oder beim Filtern von Reizen in Stresssituationen) und Trance sind stetige Begleiter, schenken uns Entspannung und Schutz. In der Autosystemhypnose lernen wir diese Fähigkeit auch aktiv zu nutzen.